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Br I, 320 Der Taucher

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Br I, 320 Der Taucher

Beitragvon Tsong » Fr 15. Mai 2009, 09:37

Der erfahrene Schwimmer springt von den Höhen in die Wassertiefen. Er fühlt den Wagemut und die Freude, wenn er an die Oberfläche zurückkehrt. Ebenso bewusst versenkt sich der Geist in die grobstoffliche Materie, um wieder zu den Gebirgshöhen aufzusteigen. (Br I, 320)

Ein schönes Bild: Der Mensch ist wie ein Taucher: Er kommt aus einer höheren Welt. Er – sein wahres Ich, seine Seele - legt einen Taucheranzug (den physischen Körper) an, um in einer anderen, seinem Wesen eigentlich fremden, feindlichen Welt überleben und agieren zu können. Er steigt in die bedrückende Dichte, den Druck, den Schmutz der Erde hinab, um Licht in die dort herrschende Finsternis zu bringen. Nach dem Tod des Körpers, der Vollendung seiner Mission, kehrt unser geistiges Wesen in seine Heimat zurück.

Schon zu Lebzeiten können wir in der Kontemplation durch Verkehr mit der geistigen Welt neue Kraft, Mut und Zuversicht schöpfen. Ohne die beständige Verbindung nach oben verlieren wir den höheren, überlegenen Standpunkt, von dem allein aus wir unten helfen können.

Nutzt die Höhenluft. Ermüdet euch nicht. Auch ein Taucher darf nicht tauchen, wenn er müde ist. Der Abstieg in den menschlichen Abschaum sollte gerade mit der Arbeit eines Tauchers verglichen werden. Er ist bereit, dem Ertrinkenden zu helfen, aber er selbst braucht Luft. (Herz 568)

Am besten ist es, sich jeden Morgen seine Seele bewußt zu machen, bewußt eine geistige Rüstung zum Schutz gegen die Unbilden der materiellen Welt anzulegen, bewußt abzusteigen, bewußt seinen Auftrag zu erfüllen und am Abend bewußt aus dem Sumpf wieder aufzutauchen, das heißt: Staub und Lasten abzuschütteln und auf die Höhen, in die Heimat, in das Reich des Geistes, des Friedens, der Freiheit und Glückseligkeit zurückzukehren.
Tsong
 
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