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ALH III, 37 – Mitleid statt Gereiztheit

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ALH III, 37 – Mitleid statt Gereiztheit

Beitragvon Tsong » Fr 12. Nov 2010, 13:19

Siehst du Unerwünschtes bei deinem Nächsten, so laß nicht zu, daß sich dein Herz gegen ihn wendet. Durchdringe stattdessen seine Dunkelheit mit deinem Licht, mit Weisheit und Verständnis, und es wird euch beiden wohlergehen. (ALH III, 37)

Ein ganz wichtiges Zitat: Wir sind ständig verärgert und gereizt über die Unvollkommenheit der Welt und unserer Mitmenschen. Das ist aber nicht die richtige Einstellung. Wünschen wir etwa, daß die Mahatmas sich uns gegenüber so verhalten?

Besser ist es, den Schwächen und der Unwissenheit mitleidig lächelnd zu begegnen und zu versuchen, denjenigen, die etwas falsch machen, liebevoll die nötige Erkenntnis zu vermitteln und ihnen den rechten Weg zu weisen. So kann man sich selbst und dem anderen etwas Gutes tun. Wer sich dagegen herunterziehen läßt und mit Gereiztheit reagiert, schadet sich selbst, ohne dem anderen zu helfen.
Tsong
 
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Re: ALH III, 37 – Mitleid statt Gereiztheit

Beitragvon Landon » Mo 15. Nov 2010, 11:58

Hier mal ein anderer Blickwinkel für das Thema Gereiztheit:
Ich komme ja mehr aus der Esoterik und habe dort viel gelesen.
Ich versuche das mal mit meinen eigenen Worten zu beschreiben:

Die Welt wie wir sie erleben ist unser Spiegelbild.
Daher ist alles war wir erleben/empfinden/erfahren erstmal in uns "vorhanden".
Wird dieses "etwas" aufgelöst bzw. die Illusion durchschaut, löst sich auch unsere "negative" Empfindung dafür auf.

Das was auf uns zukommt ist unser Schicksal.
Doch was bedeutet Schicksal?
Schicksal ist kein Zufalls-Prinzip.
Schicksal wird aus zwei Worten gebildet - aus "Schicken/Senden" und "Salus - Das Heil/ Das Wohl".
Also wörtlich übersetzt: "Sende ins Heil".
Es wird MIR etwas gesendet (der Bote), damit ICH heil werden kann.
Reagiere ich emotional, weiss ich sofort, dass hier noch etwas vorhanden ist, was noch nicht heil ist!
Das wäre evtl. ein Eintrag im Tagebuch wert.
Im Oxford Duden wurde das Wort Emotion mit "Störung der Seele" beschreiben.

Das Heil/Das Wohl ist etwas "ganzes".
Etwas was nicht "ganz" ist, ist nicht heil.
Vor unserem geistigem Auge können wir uns das Ying und Yang Symbol vorstellen.
Nur beide Hälften "in sich vereint" sind ganz.
Teilen wir diese beiden Hälften in z.b. Gut und Böse erschaffen wir automatisch einen Magneten für den anderen Pol, der unweigerlich wieder auf uns zukommen wird.
Vereinen tuen wir immer mit dem Herzen.
Dazu ein kurzes Zitat aus dem Buch "Liber al vel Legis" (von Aleister Crowley aufgezeichnet) das es genau trifft:
"Es gibt kein Band das die Getrennten vereint ausser der Liebe".

Zusammenwerfen/Vereinen => Symballein => abgeleitet das "Symbol" = etwas Ganzes
Teilen => diaballein => Diabolus

Ein Mann, der jegliche Gewalt ablehnt geht in eine Kneipe um dort friedlich sein Bier zu trinken.
Da sitzen zwei Raufbolde an der Bar und streiten sich. Plötzlich fliegt ein Glas und trifft diesen Mann.
Er ärgert sich, kocht vor Wut...
Er sagt daraufhin zu dem Spruch "dass die Welt wie er sie erlebt sein Spiegelbild ist":
"Es ist doch ganz offentlichtlich, dass diese Aussage nicht wahr ist.
Ich wollte nur friedlich mein Glas Bier trinken."

Es ist aber auch ganz offensichtlich dass er die "Gewalt in sich" nicht angenommen hat und sogar ablehnt.
Daher wird er immer wieder in solche oder ähnliche Situationen kommen und zwar solange, bis er diese "Form" aufgelöst hat, bzw sich sein Bewusstsein dahin verändert hat.
Schicksal hilft mir also zur nächsten Bewusstseinserweiterung und wird automatisch für mich zu einem Werkzeug, das ich benutzen kann um den Weg ins Heil-sein oder "All-eins-sein" zu gehen.

Das hier finde ich noch ein wichtiges Zitat dazu:

BGM I, 376 - 1923 April 14.
In dieser Zeit wird jener, der sich unwissend näherte, bereits bei Tische sitzen und sich mit Wissen füllen.
Alles ist voll Zeichen und Annäherungen.
Wenn ihr einen Passanten beauftragt, eine Botschaft, in das Nachbarhaus zu tragen, so sagt ihr diesem:
Freund, bring bitte unseren Freunden diese Botschaft.
Und häufig kennt ihr diesen Boten nachher gar nicht mehr.
So ist es auch im Leben - achtet darauf, was man euch bringt, und lasst euch nie verwirren vom Äußeren des Boten, besonders, wenn ringsum alles voller Zeichen ist.
Wahrlich, ihr seid glücklich, die ihr die Zeichen der nahen Fristen kennt.
Und deshalb wartet und freuet euch.


Gruss
Landon
Landon
 
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