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BGM I, 277 – Zustand von Macht und Freude

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BGM I, 277 – Zustand von Macht und Freude

Beitragvon Tsong » Mo 26. Mär 2012, 10:21

Wenn durch die Lumpen eurer vergänglichen Hülle die Formen des Geistes strahlen - fühlt ihr dann nicht Macht und Freude? In diesem Augenblick bin Ich euch nahe. (BGM I, 277)

Das Wunderbare an Agni Yoga ist: Er statuiert keine Gebote („Du sollst“, „Du mußt“) oder Verbote („Du darfst nicht“, „Du sollst nicht“), sondern gibt nur Ratschläge, wie wir unser höheres Potential, den Schatz, der in jedem von uns verborgen liegt, finden und nutzen können. Jeder spürt, daß er viel größer ist, als der Alltagsmensch, den er meistens offenbart.

„Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu.“ (Ödön v. Horvath)

Jeder von uns ist Clark Kent – wir müssen alle noch den „Trick“ finden, der den „Superman“ hervorbringt, der in uns steckt, der, wie wir fühlen, unser eigentliches Wesen ist.

AY lehrt: Der Übermensch, das ewige, unverletzliche, unbesiegbare Wesen, ist in uns selbst. Es ist unser wahres Ich, unser unsterbliches geistiges Wesen, die Seele. Wir können uns von einem schwachen materiellen in ein mächtiges geistiges Wesen verwandeln.

Das geschieht, indem wir unser Bewußtsein umstellen: „Ich bin eine Seele, kein Körper. Ich denke, fühle, spreche und handele wie ein ewiges geistiges, nicht wie ein vergängliches materielles Wesen. Ich offenbare nur den göttlichen Teil meiner selbst.“

Wer dieses Mantram wirklich verinnerlicht, gelangt zu dem Zustand von Macht und Freude, von dem das Zitat BGM I, 277 spricht. Das gelingt kurz bei der Meditation oder wenn man eine Symphonie von Beethoven hört. Die Kunst, die wir erlernen müssen, ist, diesen höheren Zustand den ganzen Tag, das ganze Leben über unbeirrbar zu bewahren – unabhängig von den äußeren Umständen. Wenn Du immer mächtig und freudig bist, kann Dir – Deinem wahren, höheren Ich – keine Not, Sorge, Armut, Arbeitslosigkeit, Unglück, Krankheit oder sogar Tod etwas anhaben.
Tsong
 
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Re: BGM I, 277 – Zustand von Macht und Freude

Beitragvon Weltenbummler » Fr 6. Apr 2012, 12:22

Hallo Tsong, das ist ein sehr schöner Text, aber eine ganz andere Übersetzung, als ich sie aus dem Buch kenne!?
Der Zustand der Freude ist mir bekannt - aber was meinst du (bzw Agni Yoga) mit einem Zustand der Macht?
Weltenbummler
 
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Re: BGM I, 277 – Zustand von Macht und Freude

Beitragvon Tsong » Mi 11. Apr 2012, 10:00

Wir sind gerade dabei, das Buch „Blätter aus Moryas Garten“ vollkommen neu zu übersetzen. Die Pionierleistung Leobrands und des Spirale-Verlages ist großartig, aber man hat damals (wie sich gerade an der hier besprochenen Stelle zeigt), vielfach nicht sehr exakt, sondern mit einiger Freiheit „sinngemäß“ übersetzt. Wir denken, der heutige Leser will eine möglichst wörtliche Übersetzung und ist in der Lage, sich ein eigenes Bild vom Sinn einer Stelle zu machen.

„Macht“ ist hier im Sinne der Herrschaft des Geistes gemeint:

Wenn Du im Zustand der Erhebung bist, beherrscht Dein höheres, geistiges, wahres Ich vollkommen alle Äußerungen des Körpers (oder der Körper, wie die Theosophen sagen würden): Gefühle, Gedanken, Worte und Taten. Man spricht auch von „Selbstbeherrschung“. Deine physische, vergängliche Hälfte ist nichts als ein gehorsames Werkzeug Deiner ewigen Natur, der Seele.

Du hast die Herrschaft des Geistes über Dich selbst errichtet. Du sitzt als ein König des Geistes auf Deinem Thron. Du stehst überlegen über allem, was sich Dir nähert und Dich herunterziehen will.

Das ist ein hochgespannter, wunderbarer Zustand, weil Du in vollkommenem Einklang mit Dir selbst und den Gesetzen des Kosmos stehst.

Aus dieser Macht über Dich selbst erwächst Deine Macht in der Welt: In dem Maße, wie Du Dich selbst beherrschst, kannst Du auch die Welt beherrschen, das heißt: Die Herrschaft des Geistes auch in der Welt errichten.

Der göttliche Geist will nicht nur Deinen Körper, sondern die gesamte materielle Natur und damit die ganze menschliche Gesellschaft durchdringen, vergeistigen. Nicht nur in Dir selbst, sondern auf der ganzen Welt sollen die höheren Gesetze (Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit, Liebe) herrschen, das heißt, durchgesetzt werden - was viel Macht erfordert.
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