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HR II/2, 367 - Liebe ohne Weisheit

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HR II/2, 367 - Liebe ohne Weisheit

Beitragvon Weltenbummler » Fr 20. Apr 2012, 08:56

Ein fröhliches Hallo an alle! Ich lese gerade in den Briefen von Helena Roerich und bin über einen Satz gestolpert:

„Aber Liebe ohne Weisheit ist einfach eine Kandidatur für die Irrenanstalt.“ (Band II/2, Seite 367).

Ist das nicht ein bißchen hart? Ist die Übersetzung wirklich richtig?
Weltenbummler
 
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Re: HR II/2, 367 - Liebe ohne Weisheit

Beitragvon Tsong » Mo 23. Apr 2012, 10:05

Die Übersetzung ist genau zutreffend. Natürlich ist das ein wenig drastisch. In dem Buch von Henry James „Washington Square“ gibt es eine ähnliche Aussage:

„My dear Austin, do you think it is better to be clever than to be good?“ „Good for what?“ asked the Doctor. „You are good for nothing unless you are clever.“

Will sagen: Die ganze Liebe nützt nichts, sondern richtet sogar noch Unheil an, wenn sie nicht von Erkenntnis begleitet wird – dann wird trotz aller Liebe etwas Falsches getan.

Um nur ein Beispiel zu geben: Zu Ostern überhäufen sich die Menschen gegenseitig mit Schokolade. Besonders die Kinder werden von allen Seiten geradezu mit Süßigkeiten vollgestopft. Natürlich ist das gut gemeint: Man will sich bedanken, eine Freude bereiten oder seine Liebe zeigen.

Aber gut ist es trotzdem nicht: Wer Schokolade verschenkt, fügt dem, den er liebt, Schaden zu, weil er ihn in Versuchung bringt und zu etwas Ungesundem verführt. Außerdem ist es unpassend, ausgerechnet an einem hohen religiösen Feiertag in materiellen Genüssen zu versinken, anstatt sich mit geistigen Dingen zu beschäftigen,.

Mit etwas mehr Weisheit könnten die Menschen andere (möglichst geistige, jedenfalls keine schädlichen) Wege finden, um einander eine Freude zu bereiten. Nur mit Hilfe von Weisheit können sie erkennen, wie sie etwas wirklich Gutes für den anderen tun können. Ohne Weisheit richten sie bei aller Liebe nur Schaden an.
Tsong
 
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Re: HR II/2, 367 - Liebe ohne Weisheit

Beitragvon Tsong » Mo 23. Apr 2012, 10:06

Die Übersetzung ist genau zutreffend. Natürlich ist das ein wenig drastisch. In dem Buch von Henry James „Washington Square“ gibt es eine ähnliche Aussage:

„My dear Austin, do you think it is better to be clever than to be good?“ „Good for what?“ asked the Doctor. „You are good for nothing unless you are clever.“

Will sagen: Die ganze Liebe nützt nichts, sondern richtet sogar noch Unheil an, wenn sie nicht von Erkenntnis begleitet wird – dann wird trotz aller Liebe etwas Falsches getan.

Um nur ein Beispiel zu geben: Zu Ostern überhäufen sich die Menschen gegenseitig mit Schokolade. Besonders die Kinder werden von allen Seiten geradezu mit Süßigkeiten vollgestopft. Natürlich ist das gut gemeint: Man will sich bedanken, eine Freude bereiten oder seine Liebe zeigen.

Aber gut ist es trotzdem nicht: Wer Schokolade verschenkt, fügt dem, den er liebt, Schaden zu, weil er ihn in Versuchung bringt und zu etwas Ungesundem verführt. Außerdem ist es unpassend, ausgerechnet an einem hohen religiösen Feiertag in materiellen Genüssen zu versinken, anstatt sich mit geistigen Dingen zu beschäftigen,.

Mit etwas mehr Weisheit könnten die Menschen andere (möglichst geistige, jedenfalls keine schädlichen) Wege finden, um einander eine Freude zu bereiten. Nur mit Hilfe von Weisheit können sie erkennen, wie sie etwas wirklich Gutes für den anderen tun können. Ohne Weisheit richten sie bei aller Liebe nur Schaden an.
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