Anmelden

Benutzername:


Passwort:


Mich bei jedem Besuch automatisch anmelden



Tempellehren 9, 423 - Deine Schwäche ist meine Schwäche

Hier können die einzelnen Paragraphen diskutiert werden.
Forumsregeln
Schreib bitte die Nummer des Paragraphen und das Buch in den Betreff des Themas. Die vewendeten Abkürzungen findest du hier.

Tempellehren 9, 423 - Deine Schwäche ist meine Schwäche

Beitragvon Tsong » Fr 25. Mai 2012, 10:04

Denkt daran, dass die Sünde eurer Brüder eure Sünde ist und die Schwächen eurer Schwester eure Schwächen sind. Der große Meister kann nicht zur Ruhe eingehen, ehe er alle seine Schafe in die Herde versammelt hat. Genauso wenig könnt ihr in euer Erbe eintreten, bevor ihr nicht alle Herzen, die Teil eures Herzens sind, in eure Liebe aufgenommen habt. (TL 9, 423)

Wenn wir mißmutig oder niedergeschlagen sind, liegt das an den Umständen oder an uns selbst, sehr häufig aber auch an Fehlern, die andere Menschen – tatsächlich oder scheinbar - begehen. Allzu schnell sind wir bereit, unserer Mitmenschen zu verurteilen oder gering zu schätzen und das auch noch selbstgerecht zum Ausdruck zu bringen. Es ist ja so viel bequemer, Fehler bei anderen zu finden, als bei sich selbst.

Das Zitat aus den Tempellehren lehrt uns eine andere Haltung: Ein wahrer Meister verachtet andere nicht, und seien sie auch noch so tief gesunken, sondern begegnet allen und allem mit Liebe, Mitleid und unendlicher Geduld. Nur so kann er helfen.

Wir erhoffen eine solche Nachsicht der Höheren Mächte für unsere eigenen zahlreichen Schwächen – lassen wir selbst dieselbe Nachsicht also auch unseren Mitmenschen zuteil werden.

Außerdem kann kein Mensch ganz allein und unabhängig von allen anderen aufsteigen. Wir sind vielfältig miteinander und mit den Geschicken unserer Familie, unseres Volkes und der gesamten Menschheit verwoben. Aus diesen Bindungen kann sich niemand vollständig lösen. Das bedeutet: Wir erheben uns oder fallen gemeinsam. Du fällst mit, wenn Deine Brüder fallen. Wenn wir vorankommen wollen, können wir das nur gemeinsam mit den anderen schaffen.

Das gilt selbst für die Mahatmas, wie das obige Zitat verdeutlicht: Sie sind tatsächlich auf unseren Fortschritt angewiesen, denn Sie können erst zu höheren Aufgaben auf höhere Planeten aufsteigen, wenn Sie einen Nachfolger gefunden haben, der Ihr Amt auf der Erde übernehmen kann und Sie von dieser Verantwortung befreit.

Schließlich gilt: Was wird das für ein Himmel sein, in dem Du allein sitzt und zusiehst, wie Deine Mitmenschen auf der Erde unter ihren Sünden und Schwächen leiden? Selbst wenn Du Dich also erhoben hast, ist es Deine Pflicht und außerdem ein Gebot der Nächstenliebe, den anderen zu helfen, sich ebenfalls zu erheben und ihre Fehler zu überwinden.

Treten wir also unseren Brüdern und Schwestern mit Liebe, Mitleid und Geduld und dem Gedanken entgegen: „Dein Fehler ist mein Fehler. Was können wir gemeinsam tun, um ihn aus der Welt zu schaffen?“
Tsong
 
Beiträge: 907
Registriert: Mo 2. Mär 2009, 14:24
Wohnort: Hamburg

Zurück zu Agni Yoga Schriften

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste

cron