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Hier 145 - Egoismus

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Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Tsong » Di 14. Apr 2009, 12:15

Unter der Überschrift FW II, 457 hat Geschi die Frage nach der Bedeutung des Egoismus in der heutigen Zeit gestellt. Dazu heißt es in Hier 145:

Bedauerlicherweise entspricht die gegenwärtige Zeit völlig der letzten Zeit von Atlantis. Die gleichen falschen Propheten und ein falscher Erlöser; die gleichen Kriege, die gleichen Verrate und geistige Barbarei. Auch die Atlantier konnten den Planeten im Flug überqueren, um einander schneller zu betrügen. Die Tempel wurden ebenfalls entweiht und die Wissenschaft wurde Gegenstand der Spekulation und Zwietracht. Auch sie lehnten sich gegen die Hierarchie auf und erstickten in ihrem Egoismus. Auch sie störten das Gleichgewicht der unterirdischen Kräfte und schufen in gemeinsamer Anstrengung ein Kataklysma.

Egoismus ist die schlimmste Geißel unserer Gesellschaft:

Warum gibt es Armut? Weil die Menschen selbstsüchtig sind und nicht teilen wollen: Deutschland ist ein reiches Land, wenn wir den Reichtum gerecht verteilen würden, wäre mehr als genug davon für alle da. Dasselbe gilt für die Welt insgesamt.

Warum gibt es Arbeitslosigkeit? Weil die Menschen selbstsüchtig sind und nicht teilen wollen: Es gibt an allen Ecken und Enden unserer Gemeinde, unseres Landes und der Welt insgesamt eine ungeheure Fülle von dringender Arbeit. Überall sehen wir Not und Leid, die nur durch Arbeit beseitigt werden können. Wenn wir die notwendige Arbeit gerecht verteilen würden, wäre mehr als genug davon für alle da.

Woher kommt die weltweite Finanzkrise? Durch ungehemmten Egoismus!

Warum kannst Du kaum noch zu einem Arzt, Rechtsanwalt, Handwerker oder einer Bank gehen, um Rat und Hilfe zu suchen? Weil Du fürchten mußt, Empfehlungen zu erhalten, die nicht in Deinem Interesse, sondern durch das Profitinteresse des Anbieters bedingt sind. Die Kommerzialisierung aller Lebensbereiche vergiftet die menschlichen Beziehungen.

Unser Wirtschaftssystem, die Soziale Marktwirtschaft, fördert bewußt den größtmöglichen Egoismus: Der Unternehmer soll so hohe Preise fordern, wie er irgend durchsetzen kann (zu Messezeiten sind die Hotelzimmer teurer), und die Löhne so gering wie möglich halten (was beides heißt: Die Not seiner Mitmenschen so gut wie irgend möglich ausbeuten), damit er einen möglichst hohen Gewinn erzielt. Die Theorie ist, daß so letztlich der größtmögliche Wohlstand für alle erzielt wird (weil hohe Gewinne andere Investoren anziehen und die Konkurrenz letztlich zu niedrigen Preisen führt). Eine Ordnung, die auf Selbstsucht beruht, ist aber auf lange Sicht zerstörerisch.

Wo hast Du heute überhaupt noch die Möglichkeit, Deinen Lebensunterhalt durch wertvolleArbeit, durch Dienst am allgemeinen Wohl zu verdienen? Nur in einigen Nischen Bio-Bauern, manche Ärzte, die ihre Praxis noch nicht ausschließlich nach gewerblichen Gesichtspunkten führen, Künstler, die außerhalb des Kommerzbetriebes stehen). Die Masse der Menschen ist gezwungen, ihre Zeit und Kraft im Dienst von Unternehmungen zu vergeuden, die den Einsatz eigentlich gar nicht wert sind (das gilt übrigens auch für Beamte, die mehr und mehr von Staatsdienern zu Parteien- und Politiker-Dienern werden).

Die Arbeit der meisten ist nicht Gottesdienst, sondern Satans-Dienst – weil sie nur der Befriedigung von niederen, materiellen Gelüsten (von Schokoriegeln bis zu schicken Autos) dient, die durch Werbung zuvor künstlich geweckt wurden.

Ganz überwiegend sind nicht die einzelnen Menschen schlecht: Die Besten, gerade die Jüngeren, würden gern einem hohen Ziel selbstlos dienen. Aber die Ordnung, die herrscht, läßt das kaum noch zu.

Wir müssen ganz von vorn beginnen und ein neues System aufbauen, das es uns ermöglicht, unser Brot mit ethisch reiner und wertvoller Arbeit zu verdienen. Die Menschen werden mit der Zeit erkennen, daß alle ihre Profite und Boni nutzlos sind, solange ihre Arbeit sinnentleert ist.
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Geschi » Di 14. Apr 2009, 21:19

Hallo Tsong!
Ja, das ist wirklich ein umfangreiches Thema. Du hast natürlich mit allem Recht, was Du beschreibst. Nachdem ich Dir geantwortet hatte, fiel mir auch unsere große Sorge in der Familie ein: ein Millionär bereichert sich bei uns in absolut egoistischer Weise und siegt leider mit Lügen vor Gericht - geht aber jeden Sonntag in die Kirche....

Ich finde aber, daß wir trotz aller Klage manchmal nicht die positiven Entwicklungen übersehen dürfen. Da könnte ich jetzt auch viele Beispiele anführen, aber vielleicht reicht es, wenn Ihr an Eurer privates Umfeld schaut. Macht es nicht auch Mut? Oder die Entwicklung der Bio-Landwirtschaft. Meditation als Empfehlung in ganz normalen (Frauen-)Zeitschriften und die Verbreitung von esoterischer Literatur (erst seit gut 20 Jahren selbstverständlich). Das System zu ändern geht leider nicht so schnell. Aber immerhin wandeln sich viele Unternehmen. Nur leider brauchen wir immer tiefe Krisen, um aufzuwachen. So ist´s ja aber auch schon im Kleinen. Der Mensch lernt meist ja wirklich nur aus Fehlern, die er vorher machen mußte.

Ich fühle mich in dieser Welt auch oft nicht wohl, aber oft tut es auch gut, zurückzublicken und die positive Veränderung in der Welt zu sehen.

Aber natürlich bin ich auch egoistisch. Ich teile nicht so viel mit den Armen, wie ich vielleicht könnte. Was Du oben übers Teilen
schreibst erinnert mich an Share-International (Benjamin Creme).

Mich interessiert übrigens sehr, warum Du diesen Maitreya als falsch bezeichnest. Er hat übrigens ja auch die jetzige Wirtschaftskrise vorausgesagt - aber gut prophezeien können viele...
Ich habe zwar auch aufgehört, die Bücher über ihn zu Ende zu lesen - aber kann mich nicht mehr erinnern, warum. Ich hätte aber trotzdem keine Argumente gefunden, ihn als falschen Maitreya abzulehnen. (Nur mein Herz, das sich nicht gezogen fühlt - aber vielleicht bin ich noch nicht weit genug). Aber das ist schon wieder ein anderes Thema....

Geschi ;)
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Tsong » Mi 15. Apr 2009, 12:53

Du hast völlig Recht, daß man nicht nur das Negative sehen darf.
Natürlich gibt es viele gute Gegenbewegungen, besonders die Bio-Landwirtschaft.
Aber wir müssen uns immer bewußt halten, daß wir in einem verfehlten, überholten System leben und es unsere Aufgabe ist, den Grundstein für eine andere Ordnung zu legen.

Zu B. Creme kann ich nicht viel sagen, vor längerer Zeit habe ich mal in einem Buch von ihm geblättert und es insgesamt wenig vertrauenerweckend gefunden (prophezeiht er nicht das baldige Kommen oder sogar die heutige Existenz eines Maitreya auf Erden - was völlig abwegig ist?). Das schließt natürlich nicht aus, daß er auch gute Sachen sagt, z.B. über Teilen.
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Geschi » Do 16. Apr 2009, 21:50

Hallo Tsong!
Warum meinst Du, sei es abwegig, daß Maitreya jetzt leben sollte?
Leider habe ich wieder so vieles vergessen, will mich aber nochmal kundtun. B.Creme macht sozusagen die Öffentlichkeitsarbeit für einen Menschen, der in London lebt und als Maitreya bezeichnet wird. Es gibt ein sehr interessantes Buch über persönliche Erfahrungen: "Hinter den Kulissen wird die Welt verändert", geschrieben von dem amerikanischen Diplomaten Wayne S. Peterson.
Da manche Versprechen über das Erscheinen in der Öffentlichkeit meiner Kenntnis nach nicht erfüllt wurden, hatte ich damals das Vertrauen verloren. Aber vielleicht kann auch ein Maitreya nicht alles in dieser von schlechten Mächten erfüllten Welt erreichen, wie er es sich vorgenommen hat? Auch haben die Aufrufe zur Hilfe mein egoistisches Wesen (womit wir beim Thema sind...) abgehalten. Das war für mich einfach zu extrem - aber damit ist nicht bewiesen, daß es ein falscher Maitreya ist.

Gute Nacht wünscht Geschi |-)
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Tsong » Di 21. Apr 2009, 11:46

Es gibt viele Stellen in der Lehre, in denen gesagt ist, daß die Verhältnisse auf Erden zur Zeit nicht für das persönliche Erscheinen eines Mahatma geeignet sind, z.B.:

FW III, 490: „Der König der Herrlichkeit wird nicht physisch sichtbar erscheinen, doch die Weisen werden Seinen Schritt vernehmen.“

HR I/2, 149 (Brief vom 01.08.1934): Ein Mahatma kann während des Harmagedon nicht unter Menschen leben.

HR I/3, 75 (Brief vom 12.04.1935): Ein Mahatma kann wegen der Ausstrahlungen der entarteten Masse derzeit nicht inkarnieren.

HR I/3, 129 (Brief vom 11.06.1935): Hohe Geister können inkarnieren, wenn die Menschheit ihre Körper vbessert.

HR II/1, 15, 16 (Brief vom 30.08.1935): Ein Mahatma kann irdisches Leben, persönliche Führerschaft, Berührung mit der Masse nicht auf sich nehmen und beauftragt daher die engsten Schüler mit der Übermittlung der Lehre

In BGM II, 260 heißt es, daß Buddha sein persönliches Erscheinen einstellte, um die Lehre selbst zur einzigen Quelle zu machen. Dasselbe scheint mir heute zu gelten: Die Bücher der AY-Lehre geben uns Arbeit für Jahrhunderte: Sie müssen gelesen, verstanden und angewandt werden. Das ist jetzt unsere Aufgabe. Da müssen wir selbständig tätig werden – genau wie die Moslems nach Mohammeds und die Christen nach Jesu Tod den weiteren Weg allein finden mußten. Wir verlangen zuviel, wenn wir jetzt schon wieder auf eine weitere Offenbarung hoffen. Die Mahatmas haben mit der Überbringung Ihrer Weiseungen auf lange Zeit mehr als genug getan. Einstweilen besteht gar keine Notwendigkeit für Ihr persönliches Erscheinen auf dem physischen Plan.

Ich habe immer den Eindruck, Leute wie Creme, die soviel Aufhebens um die angebliche Präsenz eines Mahatma und die „Wunder“ seines Wirkens machen, im Grunde vom Wesentlichen ablenken, nämlich dem Studium und der Umsetzung der Schriften, die gerade erst vor wenigen Jahren übergeben wurden und in Europa noch praktisch unbekannt sind.
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Geschi » Sa 25. Apr 2009, 22:01

Hallo Tsong!
Danke für die umfangreiche Antwort. Wie findest Du bloß immer die passenden Zitate so schnell? Hast Du die Lehre schon so im Kopf, oder gibt es einen Index?
Die Zitate stammen natürlich aus der Zeit vor dem Weltkrieg. Aber könnte es nicht sein, daß jetzt im Wassermannzeitalter die Bedingungen besser sind? Und was ist wirklich mit dem Harmagedon gemeint? Keiner weiß, auf welche Schlacht sich diese Prophezeiung in der Bibel bezieht.
Also ich bin noch nicht gänzlich überzeugt - komme aber leider auch immer gar nicht zum Lesen.
Es gibt übrigens auch Schriften, die ein erneutes Kommen von Jesus nach 2000 Jahren (nahe 2000 Jahren) ankündigen. War´s auch inder Bibel? Wenn mein Gedächtnis nicht so schlecht wäre...
Zumindest fände ich es logisch, daß wir zu Beginn des neuen Zeitalters wieder einen großen Weltlehrer auf Erden finden.

Liebe Grüße von Geschi
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Re: Hier 145 - Egoismus

Beitragvon Tsong » Di 28. Apr 2009, 11:25

Ich habe mir einen privaten Index aufgebaut, dadurch kann ich zu den wichtigsten Themen die entscheidenden Zitate finden. Vielleicht stelle ich den mal ins Netz, einstweilen ist er aber sehr auf meine Bedürfnisse zugeschnitten und für Dritte kaum verständlich.

AY ist die Lehre für das Wassermannzeitalter, für die nächsten etwa 2000 Jahre! Jesus hat inzwischen andere Aufgaben zu erledigen, mit Seinem Erscheinen auf Erden ist nicht mehr zu rechnen.

Der Mahatma M., der Urheber der Lehre, ist im neuen Zeitalter der Verantwortliche für die Erde. Er hat seinen Sitz auf unserem Planeten, nämlich in Schambhala. Das bedeutet aber nicht, daß Er sich unter das Volk einer westlichen Großstadt mischen müßte. Welchen Zweck sollte das haben? Er wird mit den wenigen Menschen (Helena Roerich, Helena Blavatzky) Kontakt aufnehmen, die für eine so hohe Verbindung bereit sind. Diesen fällt dann die Aufgabe zu, das Empfangene weiter zu vermitteln.

Wir, die wir die Lehre kennen und lieben, können uns Ihm als Werkzeug, Mitarbeiter, Botschafter zur Verfügung stellen. Nach Prüfung können wir Aufträge erwarten, erst kleinere, dann bei Bewährung immer größere.

Ein solches Wirken ist viel effektiver als das persönliche physische Erscheinen unter „normalen“, unvorbereiteten Menschen, die von einem Hohen Wesen doch nichts anderes als Wunder erwarten, noch gar nicht aufnahmefähig sind für Weisungen und auch noch nicht bereit, solche auszuführen.

Hierarchie ist – neben Unbegrenztheit – das herrschende Prinzip der neuen Zeit. Das bedeutet: Zum höchsten Lehrer haben nur die engsten Schüler Kontakt (wie ja auch der Anfänger auf dem Klavier nie wagen würde, sich bei Arthur Rubinstein als Schüler zu bewerben, und Steffi Graf sich nicht die unnütze Mühe machen würde, einen Anfänger im Tennis zu unterrichten). Diese engsten Schüler haben wieder Schüler, und so fort. So lernt der Anfänger zunächst bei dem Schüler eines Schülers eines Schülers der Meisters M. oder Rubinstein. So gibt es für jeden von uns die jeweils höhere Stufe, an die wir uns halten können und von der wir den Geist von ganz oben empfangen.

Wir müssen uns der Bruderschaft annähern! Wir sollten nicht erwarten, daß die Mahatmas uns so weit entgegenkommen, daß sie an unserer Haustür klingeln oder auf dem Markt um die Ecke predigen.
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