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Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Hier beantworten wir Fragen zur Agni Yoga Lehre.

Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon stefu » Fr 26. Mär 2010, 19:31

Hallo Zusammen!

Ich möchte einige Frage stellen, deren Antwort wahrscheinlich recht heikel sein dürfte.

Wir leben bekanntlich in einer Zeit in der vieles möglich ist. Wir können Herzen transplantieren, Nieren tauschen und sogar den lebenden Organismus künstlich länger als von Mutter Natur geplant am Leben halten. All diese Dinge und einige mehr sind möglich.

Gesprochen wird u. a. bereits von Chimärenbildung - also der Verschmelzung von Tier und Mensch. Was anfangs vielleicht abstrus und futuristisch klingen mag, bekommt einen anderen Sinn, wenn Behandlungsansätze bei Parkinson diskutiert werden, bei der tierische Zellen ins menschliche Gehirn verpflanzt werden, um zu einer Heilung zu führen; denkbar und durchführbar wird in Zukunft einiges sein.

Die Menschheit erlebte eine beschleunigte technische Entwicklung; gleichzeitig versäumte die Menschheit eine entsprechende ethisch-geistige Evolution.

Beginnen möchte ich mit zwei Fragen, die ich etwas erweitere.

1. Wie steht die Lebendige Ethik zum Thema der lebensverlängernden Maßnahmen?
Hier spielen einige Punkte eine Rolle. Die Frage sollte sein bis zur welcher Grenze diese MaĂźnahmen sinnvoll sind. Rechtlich tappen die Ă„rzte in einer Grauzone. Leben um jeden Preis? Sterben scheint in unserer Gesellschaft eine besondere Kunst zu werden; oftmals wird gegen den Willen eines Menschen das Leben aufrechterhalten. MĂĽsste man sich nicht auch fĂĽr ein "richtiges" Sterben stark machen?

2. Welche Ansicht lässt sich aus der Lehre zu Organtransplantationen ableiten?
Oftmals las ich bereits, dass diese MaĂźnahme verneint wird.
Hier stellt sich eine weitere - rechtliche sowie ethische - Frage, die nach der Art der Todesbestimmung: Herz-/Atemstillstand contra Hirntod. Es ergibt sich hieraus natürlich, dass er erstere Fall rechtlich und ethisch eine Herztransplantation ablehnt, während letzterer sie ermöglicht.
Zum anderen las ich, dass Organspenden abgelehnt werden, da die Zentren in Mitleidenschaft gezogen würden; doch sind diese Zentren nicht feinstofflicher Natur? Haben wir es hier nicht mit Pranakosha zu tun? Und diese wäre doch über den rein physisch materiellen Eingriff erhaben. Oder wie sind die Zusammenhänge richtig?
Wo liegen die Grenzen des Machbaren? Und warum liegen sie dort?

Lieben GruĂź
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Tsong » Mo 12. Apr 2010, 12:29

1. Lebensverlängernde Maßnahmen

Hierzu kann man allgemein sagen: Es ist sinnwidrig, den Körper auf Kosten der Seele zu erhalten. Wir sollten nicht unserer ewigen Individualität Schaden zufügen, um unseren vergänglichen Teil, der ohnehin früher oder später zugrunde geht, ein paar Jahre länger leben zu lassen – die fallen gegenüber der unendlichen Existenz unseres höheren Selbst gar nicht ins Gewicht.

Wenn also die Seele sich von dieser Erde wieder lösen will, sollte man sie nicht künstlich länger hier unten zurückhalten. Wenn der Körper seinen Dienst versagt, sollte man ihn sterben lassen – demnächst gibt es einen neuen, jüngeren, schöneren, besseren!

Aber wenn die Seele noch etwas zu erledigen hat und eine Heilung des Körpers ohne Schädigung des höheren Ich möglich ist, wird man diese Möglichkeit natürlich ergreifen – im Dienst seiner Mission.

Und Du hast recht: Wir müssen uns um eine neue Kultur des würdigen Sterbens, des Übergangs in Freude bemühen – wir kommen ja in eine bessere Welt, das sollte feierlich begangen werden.


2. Organtransplantation

Die Lehre spricht sich gegen Bluttransfusion aus (Br I, 473; Br II, 422; Br II, 765)

Wohl auch gegen Herztransplantation (Herz 354, 355)

Sonst habe ich zu Organtransplantation nichts gefunden.

Es gibt wohl eine Verbindung zwischen dem physischen Organ und dem feinstofflichen. Das Zentrum (Chakra) „Herz“ bleibt also nicht unberührt, wenn das physische Herz operiert oder gar ausgewechselt wird. Das würde bedeuten: Organe, die nicht Sitz eines wichtigen Chakra sind (Leber, Niere, Magen usw.) könnten zur Not operiert oder sogar ausgetauscht werden, beim Herzen ist abzuraten.

Und tierische Organe mit ihrer niedrigen, animalischen Ausstrahlung würde ich mir nicht einsetzen lassen, dann lieber Geräte aus Metall oder Plastik.
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon stefu » Mo 12. Apr 2010, 20:14

Lieber Tsong!

Danke fĂĽr Deine Antwort.

Mit den lebensverlängernden Maßnahmen stimmen wir definitiv überein.
Ich erlebte in der Pflege und natürlich auch im Alltagsleben oft, wie sehr nicht nur die Seele, sondern auch der Organismus unter diesen naturwidrigen lebensverlängernden Maßnahmen leidet.

Bsp.: Eine Arbeitskollegin meiner Partnerin erkrankte an Krebs. Und was machten die Ärzte nicht alles, um ihr Leben zu verlängern. Anfangs ging es ihr noch gut. Operationen. Chemotherapien. Doch ihr Körper wurde immer schwächer. Doch trotzdem gab es einen künstlichen Darmausgang, der wieder ein paar Monate herausholte. Und der Körper litt weiter. Als dann die Kraft versiegte, gab es die künstliche Ernährung – nach einigen Monaten der Qual verstarb diese Kollegin meiner Partnerin untergewichtig, mit Druckgeschwüren und einem langen Leidensweg. Wie auch die Angehörigen litten, braucht nicht extra erwähnt zu werden.

Was gehört wohl alles dazu, um ein besseres Sterben zu ermöglichen? Dazu werde ich einen separaten Thread eröffnen. Es wird wohl einiges sein. Angefangen vom Respekt zum natürlichen Weg auch das Loslassen vonseiten der Angehörigen. Wie schlimm muss es sein, in der Phase des Todes zurückgehalten zu werden, mit dem innigen Wunsch z. B. des Partners: „Verlasse mich nicht!“ Da gibt es noch viel mehr zu berücksichtigen …

Danke fĂĽr die Quellen aus der Lehre. Ich werde sie mir zu GemĂĽte fĂĽhren und danach darauf hier nochmals eingehen.

Der Hinweis das Herzzentrum werde in Mitleidenschaft gezogen bei physischen Eingriffen ist wichtig und interessant, finde ich. Da kommt mir in den Sinn: Ist es wohl auch möglich, diese Mitleidenschaft irgendwie physisch, psychisch oder sonst wie zu erkennen?
Ein Mensch bekommt ein neues Herz. Bedeutet sein Zentrum ist in Mitleidenschaft gezogen. Doch das Herzchakra, von dem er das Herz erhielt, auch. MĂĽsste sich das nicht irgendwie auch im Sein auswirken?

Irgendwie können wir mehr tun, als ethisch richtig erscheint.

GruĂź
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Tsong » Di 13. Apr 2010, 11:20

Zu Herztransplantation habe ich keine Erfahrung, wohl aber zu Bluttransfusion. Da gibt es in unserem Bekanntenkreis einen Fall, wo man deutlich sehen konnte, wie jemand nach einer Auswechslung seines ganzen Blutes (er hatte dann nur noch fremdes Blut) auch seinen Charakter geändert hat. Natürlich blieb er irgenwie er selbst, aber jetzt mit fremden Zügen, die man vorher nicht an ihm kannte.
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon stefu » Di 13. Apr 2010, 19:43

Lieber Tsong!

Danke fĂĽr die Schilderung der Erfahrung mit Bluttransfusionen.

Das liest sich für mich unglaublich spannend. Hier wäre ein lohnender Ansatz für nähere Forschungen, denke ich. Doch es wird wohl noch eine Weile dauern, bis diese Erkenntnisse auch in der etablierten Wissenschaft Fußfassen.

Ich überlege gerade auch Ereignisse aus meinem Umfeld. Eine Freundin wurde in letzter Zeit oft operiert. Und sie erhielt auch Blutkonserven. Eine Veränderung des Charakters – oder ich sollte besser sagen, kleine Verschiebungen in ihrem emotionalen Empfinden wie auch dem „Bauch“gefühl – schob ich bis dato auf Lebensumstände; doch tatsächlich durchlebte sie ohne Veränderungen ihres Wesenskerns viel schlimmere Lebenssituationen. Insofern lässt sich diese Aussage Deinerseits auch von meiner Seite aus bestätigen.
In Zukunft werde ich bei Operationen im Umfeld mal genauer schauen und hinterfragen.

Bruderschaft I, 473: „Durch Blutaufnahme wird viel Schaden angerichtet, diese Substanz erfordert Studium und Anpassung. Deshalb raten Wir im allgemeinen nicht zu dieser Blutvermischung.“

Hieraus lese ich, dass es kein generelles „Verbot“ für die Blutvermischung gibt, sondern aufgrund der nicht vorhandenen Kenntnisse über Zusammensetzung und energetischer Wirkung diese Empfehlung gegeben wird. Ist das richtig?

In Bruderschaft 2, 422 lese ich dass die Hauptgefahr in der psychischen „Aufladung“ besteht, die nicht in Betracht gezogen wird. Wie auch in Bruderschaft I, 473 der wichtige Hinweis gegeben wird, das Gereiztheit und Niedergeschlagenheit die psychische Energie in hohen Maße abziehen werden.
Auch hier lese ich heraus, dass die Infusion nicht das Idealmittel ist, doch eine Möglichkeit darstellt. Wir wissen nur zu wenig um die psychischen und geistigen Eigenschaften des Blutes, um korrekte Anwendungen zu erschießen.

Hier ist vielleicht interessant zu wissen, dass die meisten negativen Resultate, die damals zu verzeichnen waren, darin begrĂĽndet liegen, dass zwar nach Blutgruppen unterschieden wurde, jedoch der Rhesusfaktor nicht bekannt war. Dieser wurde 1939 oder 1940 entdeckt.
Die physischen Voraussetzungen sind heutzutage also gefunden; das belegen die Ergebnisse der Medizin. Was nun dringend nötig erscheint – und darauf wird immer wieder hingewiesen in den Paragrafen, die Du empfiehlst, ist die Forschung in Sachen psychischer Energie, der psychischen Lage und die resultierenden Folgen.
Wichtig erscheint mir aus Bruderschaft 2, 422 insbesondere auch, dass die Hierarchen bedauern, „sehen zu müssen, wie die Menschen unbedacht an die stärksten Substanzen herangehen. Die Psychologen bedürfen einer Erweiterung ihres bisherigen Wissens. […] Es ist ihre Aufgabe, feinfühliges Denken zu lehren, damit der Mensch erkennen kann, wo die zu beachtende Grenze liegt.“

Konkreter wird dann meiner Ansicht nach eine Ablehnung in Bruderschaft 2, 765 mit der Aussage, dass es richtig ist, „dass damit [Blutvermischung] in vielen Fällen das Leben erhalten wird, doch lösen die inneren Wirkungen nicht wiedergutzumachende Schäden aus.“

Es scheint kompliziert zu sein. Auf der einen Seite eine ablehnende Haltung. Diese resultiert jedoch – so wie ich es verstehe – aus der Unkenntnis im Umgang mit dieser wertvollen Substanz namens Blut. Während wir die physischen Folgen mittlerweile im Griff haben (oder zu haben meinen, von Spätfolgen wird in Bruderschaft 2, 422 auch gewarnt), sieht es anders aus mit den psychischen und energetischen Konsequenzen.
Hier müsste, um Wirkungen zu erzielen, die akzeptabel sind, mehr geforscht werden. So scheint es einleuchtend, dass das Blut eines gestressten Menschen anders wirkt, als das Blut eines gelassenen Menschen – dies dürfte auch chemisch bestätigt werden können.
Und es wird demzufolge noch weitere Einflussfaktoren geben; dies bleibt plausibel, da wir in der kurzen Zeit der gelungenen physischen Experimente nicht behaupten können, alles zu wissen.

Wie geht man nun damit um? In Notsituationen um das Leben zu erhalten akzeptieren; bei geplanten Operationen auf Eigenblutspenden setzen. Oder gar die Bluttransfusion generell ablehnen? Scheint eine schwierige Angelegenheit zu sein.

Die Stellen zum Herz sind ebenfalls interessant. Wir finden wiederum – so lese ich – kein generelles Verbot eines Eingriffes am Herzen. Insbesondere nicht in Notfällen. Jedoch ein klares Nein zu Transplantationen – sehe ich dies richtig? Insbesondere finde ich auch den Hinweis wichtig, dass jeder künstlich herbeigeführte Herzschlag unzulässig ist.

Das führt mich zu der Frage: Ist eine Herzmassage schon unzulässig, um ein Leben zu retten? Oder lediglich die medizinisch künstliche Verlängerung via Apparate?

Entschuldige, wenn ich nachbohre – doch ich denke, wir leben in einer Zeit, wo es so viele Möglichkeiten gibt, dass man sich genau überlegen sollte, was man warum und wie möchte. Ein Patiententestament kann vieles Regeln (auch wenn sich Ärzte noch nicht daran halten müssen). Demzufolge, sollte man sich beschäftigen damit, finde ich.

Ich möchte eine klare Entscheidung treffen können, die ich auch im – hoffentlich nicht eintretenden – Fall „durchziehen“ können will.

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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Tsong » Do 22. Apr 2010, 09:41

Es ist wichtig, daß Du nachbohrst – wir müssen Schritt für Schritt zu einer neuen Ethik finden, die wir dann auch im täglichen Leben vertreten und an uns selbst anwenden können.

Ich denke, der entscheidende Gesichtspunkt ist auch hier die Qualität, vor allem natürlich die geistige:

Das Blut eines Trinkers oder Mörders, der sich mit seiner „Spende“ nur ein paar Euro verdienen will, würde ich nicht haben wollen und ablehnen, auch wenn das mein Leben kosten würde. Mit Unreinem sollte man sich nicht vermischen.

Wenn aber ein reiner, geistiger Mensch, den ich kenne und dem ich vertrauen kann, mir sein Blut oder ein Organ, z.B. eine Niere spendet, damit ich weiterleben kann, ist das vielleicht ein Opfer, das man annehmen kann, wenn es sonst keine andere Möglichkeit gibt und meine Aufgabe noch nicht erfüllt ist. Vielleicht werde ich dann sogar erhoben :-).

Ich verstehe es auch so, daĂź Herztransplantationen generell abgelehnt werden und wĂĽrde sie bei mir nicht vornehmen lassen.

Die Stelle in Herz 354 lautet: „Darüber hinaus wäre eine gewaltsame Aufrechterhaltung der Herztätigkeit nach Austritt des feinstofflichen Körpers ein wirkliches Verbrechen. Jeder künstliche Herzschlag zieht den feinstofflichen Körper wiederum an und schafft den unzulässigen Akt der Zersetzung und Qual.“

Ich verstehe das so, daß nach Austritt des feinstofflichen Körpers keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr ergriffen werden dürfen. Das ist aber wohl ein längerer Prozeß (so sagt man, daß eine Leiche erst nach einigen Tagen verbrannt werden soll, damit sich der feinstoffliche Körper in Ruhe vollkommen lösen kann). Ich denke also, daß eine Herzmassage oder sogar eine Stimulierung der Herztätigkeit mit Apparaten zulässig ist, wenn sie noch „am Unfallort“ sogleich nach Eintreten eines Herzstillstandes erfolgt – wenn wir es mit jemandem zu tun haben, der noch leben will, noch etwas tun muß, und wenn die Hoffnung besteht, daß das Herz nach der vorübergehenden Stimulation wieder selbständig weiterarbeiten wird. In einem solchen Fall ist der feinstoffliche Körper noch nicht ausgetreten, wartet vielleicht sogar mit dem Austritt, ob Hilfe kommt, die ein Weiterleben ermöglicht.
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon stefu » Sa 24. Apr 2010, 08:48

Lieber Tsong!

Du lieferst hier, wie ich empfinde, viele wertvolle Ansätze.

Die Ausstrahlungen eines – sagen wir einmal – negativ eingestellten Menschen sind natürlich nicht vergleichbar mit denjenigen eines positiv eingestellten. Ein weiterer Aspekt ist natürlich auch derjenige des Zwangs – und selbstverständlich ist auch Geld nichts anderes als ein Zwang; bekanntlich ersetzt Geld lediglich die Peitsche in der modernen Sklaverei.

Auch hier ist wieder das Motiv entscheidend: „Genauso wie ein chemischer Bestandteil das ganze Wesen einer Substanz, die sich aus vielen anderen Teilen zusammensetzt, verändern kann, so kann das edle Motiv einer Tat die Folgen einer Wirkung neutralisieren und bewältigen, die aus den Grundeigenschaften der menschlichen Natur entstanden;“ (Brief von Helena Roerich, 9. Jul. 1935)

Insbesondere den Gedankengang des Opfers finde ich bemerkenswert in diesem Zusammenhang. Vielleicht wäre dies auch ein dankbares Forschungsgebiet für einen ambitionierten Mediziner oder Biologen zu erforschen, wie unterschiedliche Motive sowie innerliche geistige Zustände die Wirkung und Annahme verbessern oder verschlechtern.
Ebenfalls als wichtig erachte ich den Ansatz, den Austritt des feinstofflichen Körpers in Erwägung zu ziehen.

Ist ist nicht unbedingt von Nöten, dass man jetzt versterben muss, nur weil die Umstände dies ermöglichen. Als Beispiel sei hier der Straßenverkehr erwähnt. Die Nachlässigkeit des einen kann die Lebensgefahr des anderen bedeuten. Auch ohne dass es einen karmischen Grund für diese Lebensgefahr des anderen gibt. Oder anders ausgedrückt: Es handelt sich beim Opfer vielleicht nicht um Prarabdha-Karma sondern lediglich beim Täter lediglich um Kriyamana-Karma.
So ist der Gedanke, dass das unsterbliche Ich auf lebensrettende MaĂźnahmen hofft, um Aufgaben oder sein Lernen in diesem Leben fortzusetzen ein elementar wichtiger, wie mir erscheint.

Du schreibst sehr richtig, Tsong, dass man vielleicht sogar erhoben werden könnte, wenn man ein Organg von einem geistig wesentlich höher stehenden Menschen erhalten würde. Vielleicht sind die übertragenen Schwingungen der Auslöser für eine Harmonisierung, die lediglich initiiert werden musste, um die Arbeit des Muladhara-Chakra in Gang zu bringen. Insofern mag die anfangs amüsante Formulierung durchaus einen ernsten Kern beinhalten.

Gleichzeitig erlaube mir eine daraus abgeleitete Frage. Wenn edle Schwingungen sich auf unedlere Objekte auswirken können, getreu dem Gesetz, dass die stärkeren Energien die schwächeren überschwingen. Wäre es dann nicht auch in dem Falle so, den Du für Dich ablehnst (das Blut eines Verbrechers anzunehmen)?
In diesem Falle liegt doch ein geistig entwickelter Körper vor. Du beschäftigst Dich seit Jahren mit Agni Yoga und schreitest einen entsprechenden Pfad voran. Wäre es in diesem Falle nicht so, dass – sagen wir einmal – acht Blutkonserven eines Verbrechers, die Dein physisches Leben retten, über Deinen Geist kompensiert werden könnten? Vielleicht sogar anfangs Auswirkungen zeigen, die jedoch Kraft des Geistes und der Einstellung sublimiert werden könnten und die Rettung somit ein weiteres Streben ermöglichen könnte.

Dieses Thema ist ein recht Schweres, wie ich empfinde. Und wohl auch ein sehr Wichtiges. Letztlich entscheiden wir über unseren Körper nur solange, wie wir bei Bewusstsein sind. Hernach entscheiden andere nach dem anzunehmenden Willen, den die meisten Menschen in dieser Situation hegen würden. Denn auch für Patiententestamente oder Willenserklärungen wird sich nicht jeder Arzt interessieren können – ein Notarzt, der zur Hilfe gerufen ist, sucht – wenn es um Leben und Tod geht – vermutlich nicht erst nach einer mitgeführten Willenserklärung und entsprechenden Wünschen.

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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Tsong » Di 27. Apr 2010, 10:28

Im Prinzip mag es möglich sein, mit der Kraft des Geistes die schädlichen Auswirkungen von „schlechtem Blut“ zu kompensieren. Genau wie die berühmten Experimente dieses Japaners, dessen Namen ich immer vergesse (und auf den Du, glaube ich, auch schon hingewiesen hast), zeigen, wie man gedanklich auf Wasser einwirken und es – positiv oder negativ – strukturieren kann. Aber soviel geistige Kraft haben wohl nur die wenigsten, ich jedenfalls traue mir das nicht zu.
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Geschi » Mo 31. Mai 2010, 21:52

Das ist natĂĽrlich ein Thema, wo man letzten Endes immer ganz allein entscheiden muĂź. Egal, was einem alle heiligen BĂĽcher der welt raten. Mir wird manchmal so ein Bild gezeigt, daĂź es auf dem Weg zum Gipfel bis zuletzt ANfeindungen gibt. Und besonders im letzten Moment vor dem Gipfel muĂź man ganz allein entscheiden. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann konnte nur Jesus diesen Kampf gewinnen. Und so denke ich, daĂź es auch hier Fragen sind, die man letzten Endes ganz allein beantworten muĂź. Ich weiĂź, daĂź es dazu von der Hierarchie in vielen BĂĽchern Warnungen gibt. Aber was mache ich, wenn ich so etwas fĂĽr meine eigene Familie entscheiden soll?

Ich selbst hänge nicht am Leben, im Gegenteil. Wenn meine Angehörigen nicht zu sehr leiden, würde ich auf lebensrettende Maßnahmen unbedingt verzichten. Aber was ist mit den Menschen, die noch bleiben möchten? Denen es ganz egal ist, ob sie nun ein wenig verändert sind nach einer Transplantation. Und meinen Mann möchte ich auch lieber noch bei mir behalten.

Jemand in meiner Familie hat 2 Bypässe bekommen. Sie ist seitdem seelisch anders, aber wie traurig wären wir, wenn sie nicht überlebt hätte.

Mir selbst ist der Gedanke, fremdes Blut eingeführt zu bekommen bzw. fremde Organe auch zuwider. Aber wenn ich bedenke, daß die Liebe das Wichtigste ist, darf ich mich eigentlich nicht vor dem Fleisch des anderen ekeln. Oder daß ich doch Geist bin und dieser Körper nur das Vehikel.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß es grundsätzlich nicht zugelassen ist. Nur müssen wir versuchen feinfühlig genug zu werden, um eine richtige Entscheidung zu treffen.
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Re: Auf Leben und Tod - Dasein um jeden Preis?

Beitragvon Geschi » Mo 31. Mai 2010, 22:00

(Ich muĂźte den ersten Teil der Antwort schon mal abschicken, der Cursor sprang immer nach oben)

Von Oben kriege ich darauf auch keine eindeutig Antwort. Oft ist es so, daß dann eher Anregungen zum Nachdenken erfolgen, aber keine direkte Antwort. Auf der Ebene der Bruderschaft gibt es da Vorbehalte. Aber seltsamerweise gibt es eine höhere, göttliche Ebene, die Transplantationen und Blutübertragungen erlaubt.

Und wie gesagt: das sind meiner Meinung nach Entscheidungen, die muß jeder für sich fällen. Das kann mir kein noch so hoher, geweihter Mensch abnehmen.

Liebe GrĂĽĂźe von Geschi :hai:
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