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Fohat, Materia Lucida, Materia Matrix, Psychische Energie

Hier beantworten wir Fragen zur Agni Yoga Lehre.

Fohat, Materia Lucida, Materia Matrix, Psychische Energie

Beitragvon stefu » So 9. Mai 2010, 17:36

Hallo zusammen!

Landon stellte im Thread „Feuertaufe“ die Frage, was es mit Fohat, Materia Lucida und Materia Matrix auf sich hat.

Es ist nicht leicht für mich diese Frage zu beantworten, da ich ja noch nicht allzu lange Agni Yoga kenne und lerne. Doch da hier im Forum recht wenig los ist, und diese Frage auf eine Antwort wartet, will ich mich bemühen.

Da ich kein Experte in diesen Sachen bin und meine Erkenntnisse aus der Lehre daher auch nicht unbedingt wahr sein müssen, möchte ich hier vorab einen anderen Weg wählen. Ich tippe die Erklärungen aus dem Buch „Geistiges Grundlagen Lexikon“ des Spirale Verlags ab.
Geistiges Grundlagen Lexikon hat geschrieben:Fohat
Kosmische Elektrizität, ein aus Geistfunken bestehendes und überall gegenwärtiges kosmisches Feuer. Fohat ist die granulierte Urmaterie und kann die Oberfläche in Form von Funken erreichen und auch von manchem Auge wahrgenommen werden, wenn ein Sonnenstrahl den chemischen Planetenstrahl durchkreuzt und die Funken entsprechend der chemischen Zusammensetzung färbt. Die Manifestation dieses feurigen Elementes kann mit der intensivsten Farbe der Elektrizität verglichen werden, doch während die Lichtskala der Elektrizität begrenzt ist, übersteigt die Verschiedenartigkeit der chemischen Lichtfunken von Fohat jedes Fassungsvermögen. Die verschiedenen Lichterscheinungen von Fohat gleichen wunderbaren Kristallen. Die psychische Energie nährend, bahnt Fohat den Weg zu den fernen Welten.

Materia Lucida
Feine Lichtmaterie, die in einem noch feineren Zustand in die Materia Matrix übergeht. Materia Lucida ist in der Erdsphäre zu sehen. Sie äußert sich in durchsichtigen Lichtflecken von silbrig-bläulicher oder lila Farbe. Es gibt auch verdichtete Geistfunken oder aufblitzende Sternchen, die von Menschen mit einer gewissen Zentrenentwicklung wahrgenommen werden und je nach Farbe eine bestimmte Bedeutung haben.

Materia Matrix
Materia Matrix ist die Urmaterie an sich, die allerfeinste, übersinnliche geistige Ursubstanz jenseits der Astralebene, die den ganzen Raum erfüllt, das "Mysterium Magnum" der Alchimisten, das Äquivalent zum indischen "Mulaprakriti" oder "Akasha". M.M. kann infolge des Wirbels der infizierten niederen Schichten nicht die Erdsphäre durchdringen.

Soweit nun die Erklärungen aus dem Lexikon.

Ich persönlich betrachte es aktuell so.
Wir haben es mit unterschiedlichen Bezeichnungen zu tun, die letztlich nur verschiedene Manifestationen ein und desselben darstellen – der Ur-Energie, die alles bildet.

In der Antike ging man von vier Elementen aus – Feuer, Erde, Luft und Wasser. Während die Wissenschaft mit dem Periodensystem der Elemente unleugbar eine Vielzahl Elemente entdeckte, starb die Antike Sicht weitgehend aus. Dabei beschreiben Feuer, Erde, Luft und Wasser nicht bloß die augenscheinlichen Offensichtlichkeiten, sondern bestimmte Zustände. Das Feuer ist u. a. das strahlende Element. Die Erde das feste Element. Luft steht für Gasförmiges. Und Wasser für Flüssiges. Das ist jedoch auch nur eine augenfällige Betrachtung.
Dabei ist das warme Element das, was Dinge der selben Art zusammen bringt, allerdings alles bekämpft und zerstört, was aus verschiedenen Dingen zusammengesetzt ist. Kälte als Gegenstück ist nun die Kraft, die alles miteinander verbindet. Das trockene Element ist strukturiert, doch schwer begrenzbar bzw. formbar. Das Feuchte hingegen ist geschmeidig und biegsam und anpassungsfähig, jedoch ohne klare Struktur.
So ergibt sich dass, das Warme unterscheidend, ausdehnend, dynamisch, trennend und klärend zum Ursprung strebend ist, während das Kalte eher zusammenziehend, bindend und erstarrend ist. Das Trockene ist widerstandsfähig gegen jede Formung und Prägung während das Feuchte mehr eine fließende, unbegrenzte und weiche Art besitzt.

Näher möchte ich auf die Elemente der Antike an dieser Stelle nicht eingehen. Jedoch ist auffällig, dass es sich hier nicht um physische Elemente handelt, sondern um beschreibende, erklärende, veranschaulichende, kennzeichnende Anfangsgründe handelt. Alles miteinander in Verbindung steht.

Ebenfalls in der Antike war ein fünftes Element bekannt – der Äther. Und dieser Äther galt als Quintessenz, ein eigentliches Ur-Element. Natürlich handelt es sich hier auch nicht um unsere bekannten physikalischen Elemente, sondern abermals um eine Assoziation für etwas, was schwer zu erläutern ist.
Und auch wenn es heute nicht mehr Äther genannt wird, so ist die sogenannte „Dunkle Materie“ wesentlich inhaltsidentisch in mancherlei Sicht.

Dieser Ursoff allen Seins, Akasha, ist gleichzusetzen mit Materia Matrix. Der Stoff, aus dem alles gebildet wird – die feinste Energie im Weltenall, aus der alles besteht und die in allem enthalten ist. Die höchste und reinste Form von Energie, die zugleich Urmaterie ist, die alles bildet.

Somit wäre es absurd zu behaupten Materia Matrix ist divergent zu Fohat u. a. Wir haben es hier mit unterschiedlichen Erscheinungen zu tun von Energie. Sozusagen unterschiedlichen Frequenzen von Energie.

Je feiner die Energie, desto feinstofflicher. Je gröber die Energie, desto grobstofflicher. Letzlich ist ein Stein nicht wesentlich unterschiedlich von einem Gas – die Schwingungszahl ist lediglich eine andere. (So zumindest laienhaft ausgedrückt.)

Um dies zu verdeutlichen, mag ich Beispiel verwenden.
Eis, Hagel, Schnee, Regen, Dampf – all diese sind unterschiedliche Erscheinungsformen von Wasser. Obwohl sie Wasser sind, beschreiben sie jedoch unterschiedliche Gestalten oder besser gesagt Qualitäten. Ebenso wie die Energie – von Fohat über Materia Lucida nach Materia Matrix (und deren Zwischenformen) – an sich in unterschiedliche Qualitäten aufgeschlüsselt werden kann.

Wasser ist jedoch für sich genommen ebenfalls nicht der letzte Stoff. Es besteht aus Sauerstoff und Wasserstoff. Und diese Elemente aus aus Nukleonen – also Protonen und Neutronen. Und diese wiederum aus Quarks …
Die Lehre spricht von Unbegrenztheit. Es gibt keinen Anfang im Universum und auch kein Ende. Nur stete Evolution und Transformation. Folglich wird es auch hier – und selbst bei den Strings der String-Theorie – noch kein Ende in der Verfeinerung geben.

Je feiner die Energie ist, desto gefährlicher wird sie auch für uns. Wir kennen dies bereits von den verschiedenen Strahlungen, die jedoch im Vergleich zur feinsten Energie noch sehr grob sind. Und was bereits diese Strahlungen schon ausrichten können, ist bekannt.
Daher auch die Warnungen die Zentren nicht mechanisch zu öffnen; die Energie könnte einen Zentrenbrand auslösen und/oder verheerende Folgen zeigen; bis zum qualvollen Tod.

Unser physischer, grobstofflicher Körper ist nicht in der Lage über ein gewisses Energieniveau hinauszukommen, ohne Schaden zu nehmen. Daher spricht die Lehre auch von Verfeinerung. Mit einer Erhöhung und Veredelung des Geistes, geht auch eine körperliche Verfeinerung einher.
Um also die feinste Energie aufnehmen zu können, müssen wir unseren Körper verfeinern – und dies geschieht über die Verfeinerung des Bewusstseins und unserer Seele.
Die Energie, die wir in gewissen Umfang nutzen können, und die uns nützlich ist, ist die psychische Energie.

Hierzu heißt es im o. g. Lexikon:
Geistiges Grundlagen Lexikon hat geschrieben:Psychische Energie
ist die Urenergie, die allen Lebenserscheinungen zugrunde liegt. Sie ist die einzige alles umfassende Energie, von der einfachsten Triebkraft der Selbsterhaltung bis zur höchsten geistigen Schöpferkraft. Alles, was leben muß, und sich erhalten will, braucht darum p. E.. Niemand kann dem Leben entfliehen, auch nicht durch Selbstmord, das Leben geht ewig weiter und braucht p. E., die feinste kosmische Energie und als solche der Impulsgeber zum schöpferischen Gedanken, zur tieferen Erkenntnis und zur schöpferischen Tat. Die p. E. ist Gestalterin und Erhalterin des Lebens, sie ist Wandlerin der Lebensformen sowie Inspiratorin und Baumeisterin der fortschreitenden Evolution im Menschen und bei allen höheren Wesenheiten. Sie ist Wegbereiterin aller Dinge, eine aufbauende und reinigende Kraft, kann aber auch negativ angewendet werden und wird dann zur zerstörenden Macht. Da alle Lebensäußerungen in der Natur ausschließlich aus einer höheren Quelle der Vernunft stammen, müssen auch die negativen Erscheinungen eine plausible Erklärung finden. Sie sind jedoch nicht Zweck der Schöpfung, sondern auf Ursache und Wirkung beruhende kosmische Maßnahmen. Das Ziel der p.E. bleibt nach wie vor der schöpferische und unbegrenzte Aufbau.

Psychische Energie als Heilmittel
Es gibt kein physisches Allheilmittel gegen Krankheiten, weil der Ursprung aller Leiden in verschiedenen Ursachen zu suchen ist, die von der medizinischen Wissenschaft noch nicht erkannt werden können. Auch bei den Methoden des Yoga ist es unmöglich, für alles gleichartige Mittel anzuwenden. Nur ein aufmerksames Überblicken des geistigen Zustandes des Kranken wird den richtigen Weg zur Verordnung weisen. Mit der Erhöhung und Erweiterung des Bewußtseins geht die Aneignung der psychischen Energie Hand in Hand. Sie ist das Heilmittel gegen alle Krankheiten. Ohne psychische Energie gibt es keine Heilung, auch nicht bei der Anwendung der besten Medikamente. Alle bösartigen Erkrankungen, vor allem der Krebs, entstehen dann, wenn der Vorrat an psychischer Energie erschöpft ist.

Es ist also meines Erachtens ein weites Feld, das ich hier nur unzureichend streifen konnte.
Obwohl es sich dabei um ähnliches handelt, sind die Erscheinungen verschieden. Damit wir ein Verständnis entwickeln können, unser begrenztes Bewusstsein eine Vorstellung entwickeln kann, werden hier für jede Form auch Namen genutzt. Das macht Sinn. Es ist wichtig. Unser Verstand arbeitet nur punktuell und unser Bewusstsein ist noch nicht so gereift und gewachsen, dass wir einen gesamten Überblick gewinnen können.

In der Lehre gibt es einige Paragraphen mit Hinweisen. Und auch in den Briefen von Helena I. Roerich. Wie auch in der „Geheimlehre“ von H.P.B. Es hilft alles nichts. Für eine Vertiefung in diese Thematik sollten diese Werke herangezohen werden, wenn das Interesse vorhanden ist, dafür.

Nun hoffe ich, dass diese Zeilen zumindest Anregungen liefern konnten.
Meine Gedanken dazu sind - wie erwähnt - nicht "autorisiert". Ich bin zu kurz am Lernen. Sie sollen nur als Denkanstoß für eigene Gedanken dienen.

Gruß
stefu
stefu
 
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