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Fussballbegeisterung

Hier beantworten wir Fragen zur Agni Yoga Lehre.

Fussballbegeisterung

Beitragvon liolavon » Fr 18. Jun 2010, 15:50

Fussballbegeisterung

Das kann man momentan in Deutschland nicht übersehen und überhören - die Menschen
treffen sich, fiebern mit, reden darĂĽber, begeistern sich und verlieren sich im Spiel.

Die Frage ist warum ausgerechnet Fussball (in allgemeinem Sport) lösst so eine
Vereinnigung, Inspiration, Verständigung und Begeisterung vom ganzen Herzen?
Wohin geht die ganze Energie, die Schwingungen von Milionen und Milionen Fans?

Warum können sich die Menchen nicht so für Frieden und begeistern?
Wieseo kann die Gefahr des Untergangs unseres Planets nicht die Mesnchen dazu zu
bringen an die Geistige und Ewigen in der erste Linie zu denken und alles danach
zu richten? Warum freue wir uns nicht so ĂĽber geisitge Siege?

Wie die E. Roerich in Ihren Briefen schrieb, wenn die niedrigeren Zentren die Energie zugefĂĽgt
bekommen, zerstören sich gleichzeitig die feurigen Zentren im Menschen.
Passiert es während des Fussballs jübeln in der Menge? Was ist mit Freude der Menschen,
wie ist sie zu beurteilen im Betrachtder Ewigen?

Das musste ich mal los werden :)

liolavon
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Re: Fussballbegeisterung

Beitragvon stefu » Sa 19. Jun 2010, 14:27

Hallo Liolavon!

Du sprichst etwas sehr Wichtiges an, denke ich.
Und ich kann sehr gut verstehen, dass Du es loswerden musstest!

Ich stelle mir auch immer wieder die Frage, wieso Menschen sich nicht für wichtigere Themen in ebenso intensiver weise Begeistern können.
Wobei ich natürlich auch bei mir feststelle, dass ich mich des Öfteren von Alltagsbanalitäten mitreißen lasse, anstatt etwas Sinnvolles zu tun.

Ein Kontakt von mir, schrieb mir nach dem ersten Spiel der Deutschen Nationalmannschaft, dass er sich vor Freude mit Alkohol zugeschüttet hatte, bis er nicht mehr wusste, wie er nach Hause kam. Und heute erhielt ich eine Nachricht, dass er gestern aus Enttäuschung heraus erstmal Alkohol konsumieren musste, bis er nicht mehr wusste, wie er nach Hause kam.
Meiner Ansicht nach sind solche Ereignisse ideale Pseudo-GrĂĽnde, sich mal ordentlich gehen zu lassen. DarĂĽber schrieb ich auch schon auf meiner HP.

Manchmal – nicht immer, eher selten – wage ich mich, Menschen darauf anzusprechen, wie sie ihr Verhalten selbst beurteilen würden, in Schulnoten. Sie beurteilten sich selbst meist zutreffend mit eher negativen Noten.
Und da trifft wieder zu, was der einstige Bundespräsident Roman Herzog sagte: „Ich behaupte: Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.“

Viele erkennen ja, dass ihr Verhalten eher negativ ist; doch sie wollen keine Änderung herbeiführen, da es ihnen gefällt.

Ich erlaube mir ein Zitat von einem Artikel auf meiner HP zu bringen, der meiner Ansicht nach passt: „Welche Emotionen können bei sportlichen Wettkämpfen beobachtet werden?
Natürlich empfinden die Menschen bei einem Wettkampf – unabhängig davon ob als Teilnehmer oder Anhänger – Freude und ein Gefühl von Gemeinschaft. Selbstverständlich gehört der Spaß ebenso dazu, wie das Gefühl, in einer Gruppe gemeinsame Erfahrungen zu machen.
Doch ebenso schwingen immer wieder niederste Gedanken mit, wenn Fans ihren Mannschaften die Ehre erweisen. Der gegnerischen Mannschaft wird nichts gegönnt. Und es wird sich an jedem Fehler der anderen gefreut. Der Schiedsrichter ist ein Idiot, wenn er die eigene Mannschaft belangt, doch wird jeder Fehler der eigenen Mannschaft, die er nicht bemerkt, freudvoll akzeptiert. Man streitet miteinander über Entscheidungen des Trainers und Schiedsrichters. Personen werden ohne Achtung ihrer Gefühle ausgebuht und ausgepfiffen – oftmals nur, weil sie nicht einer bestimmten Nation oder einem gewissen Team angehören. Streitereien, Auslachen, Wut, Verzweiflung, Freude, Spaß – ein wilder Cocktail der Gefühle, die in den Raum gesendet werden.“


Wir können nicht die Massen ändern. Doch vielleicht erreichen wir den ein oder anderen, der sich mal anhört, was wir darüber denken. Vielleicht vergisst er es sofort wieder – das werden wohl die meisten. Oder er denkt mal darüber nach.

Was wir benötigen, sind gute bildliche Beispiele, die in Erinnerung haften bleiben, für dass, was geschieht bei solcherlei Ereignissen. Diese wirken nach und animieren vielleicht zum intensiveren Nachdenken.

Lieben GruĂź
stefu
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Re: Fussballbegeisterung

Beitragvon Tsong » Di 22. Jun 2010, 11:15

Fußball als solcher ist gar nicht so schlimm – ein Wettkampf, gar nicht mal brutal. Viele sehen zu, weil sie selbst Fußball spielen oder gespielt haben und sich an denen freuen, die es besser können. Immer noch besser als die Gladiatorenkämpfe, die die Menge vor 2000 Jahren besucht hat. Und es zeigt, daß die Menschen willens sind, sich mit etwas Höherem außerhalb ihrer selbst zu identifizieren (der Verein, die Nationalmannschaft), und sich für irgendetwas begeistern wollen.

Wenn Helena Roerich in dem Brief vom 03.12.1937 von groben Sportarten wie Boxen oder FuĂźball spricht, kann sie auch American Football meinen, der mit unserem FuĂźball (dort Soccer genannt) nicht viel zu tun hat.

Die Begleitumstände, die stefu beschreibt, sind natürlich schrecklich.

An uns ist es, die Bereitschaft zur Begeisterung in höhere Kanäle zu lenken. Das ist sehr schwer. Man kann nur von ganz wenigen Begeisterung dafür erwarten, ein Buch (AY) mit mehreren Tausend Seiten durchzulesen. Welcher Christ hat schon die Bibel gelesen? Also müssen wir eine Formel finden, die eingängig ist und die nicht bei allen, aber jedenfalls bei einigen Empfindsamen Neugierde weckt, eine Resonanz erzeugt, eine Bereitschaft hervorruft, mitzumachen bei der Arbeit an einem hohen Ziel.

Wir brauchen Schlagworte, die wie Gorbatschows „Glasnost“ und „Perestroika“ unser Anliegen seriös (nicht marktschreierisch) zusammenfassen und die Menschen mitreißen.

Wir im Hamburger Agni Yoga Tempel versuchen es mit Überschriften wie „Agni Yoga – Yoga des Herzens“ (weil einerseits die Bedeutung des Herzens auch vielen „normalen“ Menschen eingängig sein sollte und andererseits Herzensbildung ein zentrales Anliegen der Lehre ist) oder „Hier ist die Neue Welt“ (um auf einen neuen Aufbau hinzuweisen). Wer immer bessere Ideen hat, möge uns inspirieren!
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