Wenn Du zum Lehrer gehst, selbst wenn es nur eine Viertelstunde ist, mußt Du Dich der Ordnung anpassen, die in Seinem Aschram herrscht. Du kannst den Aschram jederzeit wieder verlassen – aber solange Du dich dort aufhältst, gilt auch für Dich das dort herrschende höhere Gesetz.
Die Ordnung im Aschram wird bestimmt durch die „Vier Kreise-Regel“:
Teilt alles in vier Teile: Der erste gelte dem Höchsten, der zweite dem Allgemeinwohl, der dritte eurem Nächsten und der vierte euch selbst. Jedoch es schlägt die Stunde, in der es nur noch drei Teile gibt, denn der vierte wird vom zweiten verschlungen. Solch eine Aufteilung wird als feurig bezeichnet. Allein das Herz kann ihre Grenzen bestimmen. Doch die Reihenfolge möge feurig eingeschrieben werden. (FW II, 457)
Wir haben über diesen zentralen Paragraphen schon in dem Forum „Agni Yoga Schriften“ gesprochen, so daß wir uns hier kurz fassen können:
Die Tage des Lehrers und Seiner Schüler im Aschram sind in vier Lebenskreise aufgeteilt: Ihr erstes Bestreben gilt der Verehrung des Höchsten, der Betrachtung, der Kontemplation. An zweiter Stelle dienen sie tatkräftig dem Allgemeinwohl. Als drittes kümmern sie sich um ihre Nächsten, z.B. ihre Familie. Und der vierte Lebenskreis ist der Selbstvervollkommnung, der Schulung, der Ausbildung zur Meisterschaft gewidmet.
Betrachtung, Ausbildung, Dienst – das war und ist zu allen Zeiten und bei allen Völkern der Kern der Regel eines jeden Heiligtums.