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Roerich, Mahatmas, Sowjetunion

Re: Roerich, Mahatmas, Sowjetunion

Beitragvon megran » Mo 14. Dez 2009, 14:01

Robert hat geschrieben:Ich fürchte nämlich, dass die Meister plumpesten Mißbrauch ihrer Lehren ausradieren werden, weil sie es dem Gesetz nach müssen, ähnlich wie bei den antiken Mysterien.


AY 669:

"Wie also, o Herrscher, Deine Lehre verbreiten? Wie also, o Herrscher, jene finden, denen es bestimmt ist, Dein Wort zu erfüllen?
Und der Herrscher gebot ermahnend: "Ein Einsiedler bemühte sich, jenen zu finden, dem er die Offenbarung anvertrauen könnte. Und er nahm die Schriftenrolle und legte sie an die Straßenkreuzung: Möge der Höhere Selbst bestimmen, wer Seine Gebote finden soll."
Und ein kleines Mädchen kam und wickelte sein Brot in die Schriftenrolle. Doch der Einsiedler fertigte eine weitere Rolle an und legte sie wieder an die Straßenkreuzung.
Und ein Kaufmann ging vorbei und beschrieb die Rolle mit den Zahlen seines Einkommens. Doch der Einsiedler wurde nicht müde und legte eine weitere Rolle aus; und so fort bis zum Ende seines Schaffens und seiner Tage.
Doch als der Höhere ihn fragte, wie er die Lehre verbreitete, antwortete er: "Es steht mir nicht zu, zu beurteilen, welcher Vogel durch diese Gebote das beste Nest bauen wird."
So wissen wir nie, wer die Rolle zur Qual übermitteln wird, wer zur Vergessenheit, und wer sie unter sein Kissen legen wird, um damit seine eigene Grundlage zu festigen.
"Ich denke nicht, dass du falsch gehandelt hast, indem du deine Arbeit zum Nutzen für dir Unbekannte weitergabst"
So bestätigte der Herrscher die Verbreitung der Lehre: unpersönlich, ohne Ungeduld, ohne Gereiztheit, ohne Erwartung.
So gebet auch ihr, ohne Vorurteil an wen ihr gebet, ohne das alltägliche Urteil zu sprechen.
Trage, o Vogel, die Lehre, und lasse sie in deinem Flug in den Herd jener fallen, die in Erwartung leben, sie zu erhalten.
Traget die Lehre zur Straßenkreuzung!"

Es gibt also nichts zu befürchten. :)
megran
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Re: Roerich, Mahatmas, Sowjetunion

Beitragvon Robert Nordlicht » Di 15. Dez 2009, 10:24

So optimistisch bin ich nicht. Es geht ja in diesem sehr interessanten Hinweis des Meisters um die persönliche Frage: Wie finde ich die Menschen, welche nach der Lehre suchen? Und geantwortet wird in etwa: Fragmente der Lehre werden sie irgendwann errreichen.

Aber ich sprach mehr von Verfälschung der Lehren, von dem Mix von Lehren mit Phantasterei und dessen Vermarktung und von der Gefahr, die davon ausgeht. Auch hatte die Menschheit um 1875-1933 eine sittliche und religiöse Höhe, die sie heute nicht mehr zu haben scheint.

Wenn ich daran denke, dass bereits die Beschäftigung mit Theosophischen Lehren eine enorme ethische Höhe verlangt, ohne die man auf graue oder schwarze Pfade gelangen kann, mit verheerenden Folgen für die Mitmenschen, dann habe ich so meine Befürchtungen. Wenn die Menschen mit einem so großen Geschenk nur noch Unfug anfangen, und sich selber schädigen, warum es ihnen weiterhin überlassen?
So wissen wir nie, wer die Rolle zur Qual übermitteln wird, wer zur Vergessenheit, und wer sie unter sein Kissen legen wird, um damit seine eigene Grundlage zu festigen.

Das ist mein Problem. Ich fühle mich dann für die Qual verantwortlich, die aus meiner Übergabe der Lehre entsteht.

Vieleicht ist ja der Niedergang der Lehren in der Esoterik-Szene (z.B. gechannelte "Meisterbotschaften") so etwas wie der Beginn der Wiederverschleierung der Lehren. Alle Schriftrollen werden nach und nach zu Butterbrotpapier! Und die Suchenden finden irgendwann auch nur noch Butterbrotpapier. Die Schrift darauf ist kaum zu lesen, und so verschwinden die Lehren wieder aus der Öffentlichkeit, und kehren zu verborgenen Kreisen, Orden etc zurück. :?:
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Re: Roerich, Mahatmas, Sowjetunion

Beitragvon Tsong » Di 22. Dez 2009, 13:53

Du brauchst nichts zu befürchten. Mit dem Agni Yoga wurde eine Schrift gegeben, die (wie Bibel, Koran oder Bhagavad Gita) die nächsten ca. 2000 Jahre unseres Lebens bestimmen wird. Nichts ist verhüllt oder wird verschleiert oder verschwinden. Alles liegt offen zutage. Alles, was zu tun ist, ist: Die gegebenen Lehren im täglichen Leben umsetzen, und zwar nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Leben. Damit wird gerade erst in kleinen Gruppen begonnen.

Eine gigantische Arbeit liegt vor uns. Wir sollten weniger denken und reden und zweifeln, sondern mehr ausführen, was uns geraten wird, das heißt: Uns selbst und die Welt um uns herum verwandeln, so daß wir selbst ein Abbild der Mahatmas und die Welt, in der wir leben, ein Abbild von Shambhala wird. Das gibt uns Arbeit auf Jahrtausende.
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