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Lektion 6: Begeisterung

Lektion 6: Begeisterung

Beitragvon Tsong » Mi 8. Dez 2010, 12:56

In Lektion 5 hatten wir als wissenschaftliche Grundlage der Stärkung des Höheren Ich ein Leben höherer Schwingung ausgemacht. Das hört sich noch einigermaßen abstrakt an. Wie kann man das verwirklichen?

Indem wir uns ein hohes Ideal vor Augen halten und ihm begeistert nachstreben. Morgens früh muß die Be-Geisterung begründet, tagsüber aufrechterhalten und abends wieder hergestellt werden. Alles, jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat erfolgen im Namen des Ideals. In einem solchen Zustand von Begeisterung (gleich höherer Schwingung) reicht keine Versuchung an uns heran, sind wir unempfänglich für niedere Schwingungen.

Ein solches Ideal kann sein: Wir bemühen uns, in dieser Welt in jeder Situation als ein Schüler, ein Repräsentant, ein Mitarbeiter der Bruderschaft aufzutreten; wir reihen uns ein in die Armee des Lichts und gehen den Weg des Geistkämpfers, der in allen Welten, zu allen Zeiten für die Durchsetzung von Wahrheit, Gerechtigkeit, Schönheit und Liebe streitet - wie früher die Ritter, aber mit geistigen Waffen; wir streben danach, wie ein Engel der Liebe den Unglücklichen zu helfen und ihr Leid in Freude zu verwandeln – wie eine Mutter Teresa, aber auf der geistigen Ebene; wir sehen uns als Mitarbeiter der Evolution, die zusammen mit, im Namen und im Auftrag der Lenker dieses Planeten den Großen Dienst versehen und für den Fortschritt der Menschheit, für das Erreichen der nächsten Evolutionsstufe wirken; oder, wem das alles zu hochfliegend ist: wir fühlen uns als Schüler, die zu Füßen des Lehrers sitzen, seine wunderbare Gegenwart genießen, sich des Privilegs erfreuen, Ihm nahe zu sein, in Seiner Aura leben zu dürfen. Jeder kann für sich eine solche Quelle der Begeisterung finden.

Das Leben nach einem solchen Ideal kann unseren ganzen Alltag verklären. Derart hoch gestimmt belästigen uns die alten Gewohnheiten nicht mehr, die nur dann Macht über uns haben, wenn wir uns auf niedrigere Stimmungsebenen hinunterziehen lassen.

Zitat:

Gerade das große Vermächtnis „Ist der Schüler bereit, erscheint der Lehrer“ wird so selten verstanden. Es gibt nicht viele, die sich fragen, was diese Bereitschaft wirklich ist. Verlangt diese Bereitschaft nicht bestimmte Eigenschaften? Das Schwierige ist, die Menschen wollen nicht erkennen, daß auf der Grundlage dieser Bereitschaft und aller Errungenschaft das Streben nach einem großen Ideal beruht. eine feurige Umwandlung aller unserer Gefühle, unseres ganzen Charakters. Die Menschen würden eher etliche Ausschweifungen aufgeben und gedankenlos mechanisch ihr Pranayama abhalten, als eine Gewohnheit abzulegen, die sie auf dem Weg zur geistigen Errungenschaft behindert. Doch wie gesagt wurde, haben mechanische Mittel keinen Wert. Die Umwandlung des inneren Menschen kann nicht automatisch errungen werden, und diese Umwandlung ist das Hauptziel aller wahren Lehren. Deshalb muß man immer daran denken, daß alle Großen Lehrer sich mit dem inneren Menschen befaßten, dessen Reich in der Sphäre der Motive und Gedanken liegt. Daher bedarf nicht ein einziger hoher Raja oder Agni Yogi mechanischer Mittel oder körperlicher Übungen. Ihre einzige Erwägung ist die Konzentration auf das erwählte Große Ideal, auf das unerschütterliche und unentwegte Streben, sich zu Ihm zu erheben. Solch eine Konzentration besteht unaufhörlich. Was immer solch ein Yogi oder Schüler tut, sein Denken beschäftigt sich mit seinem Ideal. Alles wird im Namen dieses Ideals geleistet, und in seinem Herzen fühlt er immer die Liebe und die Gegenwart dieses Bildnisses. Dies ist die in der esoterischen Philosophie aufgezeigte wahre Konzentration, die sich nur mit der inneren Welt, der Welt des Noumenon befaßt.
Das gleiche trifft für das Gebet eines Schülers zu; es ist genau das gleiche unaufhörliche Streben des Herzens und das Sein in der Gegenwärtigkeit des erwählten Bildnisses. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an eine Geschichte über den großen Konfuzius. Er war einmal krank, und seine Freunde, die glaubten, er läge im Sterben, mahnten ihn, seine Gebete zu sprechen. Der Weise lächelte und sagte: „Mein Gebet hat schon längst begonnen“. Und in der Tat, war nicht sein ganzes Leben ein unaufhörlicher Dienst am Großen Ideal, was das wahre Gebet zum Höchsten bedeutet?
Wenn solch eine ständige Gegenwart des erwählten Bildnisses ins Leben eines Schülers tritt, ihn nichts mehr ablenkt, dann ist wahre Bereitschaft vorhanden; der Lehrer erscheint, der Schüler wird angenommen und steht nun unter Beobachtung. (HR I/2, 135, 136, Brief vom 21.07.1934)
Tsong
 
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