Anmelden

Benutzername:


Passwort:


Mich bei jedem Besuch automatisch anmelden



Samadhi

Lexikon - Wichtige Begriffe und Namen aus der AY-Lehre.

Samadhi

Beitragvon Tsong » Mo 18. Jun 2012, 11:29

Hoher Zustand geistiger Erleuchtung, der nur sehr selten erreicht wird. Achte, höchste Stufe des Raja-Yoga: Verschmelzen mit dem höchsten Bewusstsein, Einssein mit dem All und dadurch ein Zustand von Wissen und Erfahrung, der an Allwissenheit grenzt

Siehe FW I, 659: Samadhi: ein feuriger Zustand, auf Erden schwer zu erreichen, kann Leben gefährden. FW II, 226: Samadhi ist eine Berührung mit der Feurigen Welt. AUM 8: Samadhi ist gefährlich für den irdischen Körper. AUM 113: Nur wenige erleben diesen Zustand.

Ausführlich dazu HR II/1, 19, 20, Brief vom 05.09.1935, wo auch erwähnt wird, daß der Tod Vivekanandas die Folge eines unvollkommenen, vorzeitig erzwungenen Samadhis war:

Sehr wichtig ist es auch, zu erklären, was Samadhi oder die höchste geistige Erleuchtung ist. Über diesen Zustand ist von Leuten, die ihn nie oder nur in seiner primitivsten Form erlebt haben, viel geschrieben worden. Aber für Samadhi gibt es genauso viele Abstufungen, als es Bewußtseinsgrade und Runden geistiger Vervollkommnung gibt. Der erlangte Grad der Erleuchtung entspricht immer unseren geistigen Aufspeicherungen. Daher sollte der Unterschied dieser Stufen gründlich klargelegt werden. Könnte uns Samadhi Allwissenheit verleihen, dann wäre der Gedanke der Unbegrenztheit in Frage gestellt.
Wie gesagt, wird das in Samadhi versunkene Bewußtsein entsprechend seinen individuellen Aufspeicherungen und der ihm zugänglichen Sphären erleuchtet und kann auch nur einen Teil dieser Erlebnisse auf den physischen Plan herübernehmen. Denn der physische Organismus ist unfähig, sich für lange Zeit den höchsten Schwingungen anzupassen und sie ohne verderbliche Wirkungen ins Gehirn einzuprägen. Die Wissenschaft hat die zerstörerische Wirkung abweichender Schwingungen bereits bewiesen.
So bewahrt ein aus Samadhi zurückkehrender Mensch bestimmte Erinnerungen, aber das besagt noch nicht, daß er allwissend wäre und von nun an in das Wesen der Geschehnisse eindringen könnte. Er erlebte einen bestimmten Zustand der Ekstase oder eine höhere Gefühlsspannung, oder er gewann Einblick in das Wesen dieser oder jener Erscheinung. So mag er zur Wahrnehmung ewigen Seins gelangt sein oder die höchste Liebe erfahren haben, die Schönheit des Seins, die Einheit aller Wesenheiten oder sein Vorhandensein in allem und Vereinigung mit allen und allem; nichtsdestoweniger wird er im irdischen Sinn des Wortes nie allwissend werden.
Wahrnehmungen in Samadhi sind verschiedener Natur; vielleicht kann sich der eine oder andere dem Noumenon der Dinge nähern, aber wenn er auf die Erde zurückkehrt, muß er ihre Wirkungen nach irdischen Methoden studieren. Es ist wirklich äußerst schwer, das Unsagbare in Worte zu kleiden. ”Über alle Samadhi regiert der Gedanke. Je höher, desto mächtiger. Je feuriger ein Gedanke, desto mächtiger ist die Wirkung. Wahrhaftig, der Gedanke ist allgewaltig und unbegrenzt.”
Darüber hinaus ist der Zustand von Samadhi auf unserem Planeten nur einem hohen Archaten zugänglich, der in völlig anderen Verhältnissen lebt. Auch Vivekananda erreichte kein vollkommenes Samadhi. Da er dafür physisch noch nicht ausreichend vorbereitet war, zeitigte der Grad von Samadhi, in den er versank, ein trauriges Ergebnis. Sein irdischer Tod war die Folge dieses vorzeitig erzwungenen Erlebnisses.
Tsong
 
Beiträge: 908
Registriert: Mo 2. Mär 2009, 14:24
Wohnort: Hamburg

Zurück zu Lexikon

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste