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Bericht aus Tabenisi Nr. 2 - Meldung zum Dienst

Bericht aus Tabenisi Nr. 2 - Meldung zum Dienst

Beitragvon Tsong » So 6. Okt 2013, 08:28

Ein jeder von uns beginnt einen jeden Tag damit, vor das Angesicht des Lehrers zu treten.

Wir melden uns zum Dienst. Wir sagen dem Lehrer zu, diesen Tag nicht für unsere kleinen persönlichen Interessen, sondern zum Dienst am Allgemeinwohl, zur Förderung des Großen Planes der Evolution zu nutzen.

Wir stellen die Verbindung nach Oben wieder her, die uns den Tag über tragen soll. Wir reihen uns ein in die ewige Gemeinschaft mit unserem geistigen Vater (dem Lehrer) und unseren geistigen Verwandten (unseren Mitschülern). Dort sind wir geborgen.

Wir versprechen uns selbst und der Gemeinschaft, die Regel (siehe den Beitrag "10 Bausteine eines spirituellen Lebens" im Unterforum "AY Tempel Hamburg") einzuhalten, unter der wir alle in Tabenisi zusammenleben.

Wir stellen einen Dienstplan für den Tag auf: Wir fragen uns: Welche Aufträge hat die Hierarchie heute für uns? Welche Zeit können wir für die Mitarbeit am Großen Werk einplanen? Auch wer in Beruf und Familie höchst angespannt ist, sollte doch eine gewisse Zeit des Tages für ein höheres Werk erübrigen können.

Wir stellen einen Ausbildungsplan für den Tag auf: Wir fragen uns: Welche Aufgabe gibt uns der Lehrer heute, um zu wachsen, schlechte Eigenschaften abzulegen?

Nun magst Du sagen: "Wie soll ich das tun? Ich höre keine Stimmen, schon gar nicht die des Lehrers!" Das ist kein Problem. Es genügt, wenn Du eine Viertelstunde in Ruhe verbringst und Dir mit aller Kraft vorstellst, dass Du einem hohen, weisen Meister gegenüberstehst:

Wenn Du auch nur ein wenig ehrlich mit Dir selbst bist, wirst Du von selbst darauf kommen, wird Dir Deine innere Stimme - Dein Gewissen - schon sagen, welche Anweisungen ein großer Lehrer für Dich hätte - wenn er denn tatsächlich vor Dir stünde: Um Dich selbst zu vervollkommnen und um das allgemeine Wohl in Deiner engsten Umgebung jedenfalls ein ganz klein wenig zu verbessern.

Auch in dieser inneren Stimme spricht Dein Lehrer - Dein Schutzengel - zu Dir. Wenn Du Dir zur lieben Gewohnheit machst, ihr jeden Tag zu lauschen (möglichst am Morgen und am Abend), und auch tatsächlich auszuführen, was sie verlangt, wird sie mit der Zeit immer deutlicher zu Dir sprechen, und dann wird sich auch Dein Lehrer Dir mehr und mehr zu erkennen geben. In der Lehre heißt es: "Der Lehrer lenkt den Strom des Bewusstseins, wenn auch der Schüler die Berührung des Lehrers nicht wahrnehmen mag." (AY 468)

"Dienstplan" und "Ausbildungsplan" hört sich ein wenig militärisch an. Es ist aber notwendig, sich Ziele für das eigene Vorankommen und für den Neuen Aufbau in der Welt zu setzen und diese planmäßig zu verfolgen, sonst ist kein Fortschritt möglich. Außerdem sagt die Lehre: "Womit kann Unsere Gemeinschaft eher verglichen werden — mit einem Chor von Psalmensängern oder mit einem Militärlager? Eher mit letzterem. Man kann sich vorstellen, dass sie den Regeln einer militärischen Organisation und Führerschaft entsprechen muss." (Gem 183)

Zur Führung durch die innere Stimme siehe auch das folgende schöne Zitat aus TL IX, 457:

Viele von ihnen - und dann auch andere, die sich niemals die Mühe gemacht haben, auf ihre innere Stimme zu horchen, geschweige denn ihr zu gehorchen, rufen immer wieder aus: "Ich würde schon richtig handeln wollen, wenn ich nur wüsste, was richtig ist. Ich kann mich aber ohne Hilfe nicht entwickeln!"
Doch im Herzen auch des gewöhnlichsten Menschen liegt die Tür verborgen, die zu den Toren des Tempels führt.
Wer mit ernstem Verlangen an diese Tür klopft, in die Stille geht und wirklich zuhört, der wird die Antwort auf alle Fragen vernehmen, sofern sie die unmittelbaren Bedürfnisse der Seele betreffen.
Viele Menschen haben diese "ruhige, leise Stimme" abgewertet oder sind mutlos geworden, weil ihre persönliche Entwicklung nicht mit einem Schlag in ihrer ganzen Ausdehnung vor ihrem geistigen Auge lag. Sie vergaßen dabei, dass niemand die Nahrung essen kann, die seinen Körper morgen ernährt. "Gib uns heute unser tägliches Brot", ruft uns der Große Meister zu.
Wenn wir zu dem Punkt gelangen, wo wir vollkommen damit zufrieden sind, auch nur ein winziges Blättchen auf unserem inneren Boden wachsen zu lassen, haben wir einen großen Schritt vorwärts gemacht.


Näheres siehe http://www.tabenisi.de
Tsong
 
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