Gefühlskörper
Wenn wir von dem Kampf zwischen Körper und Seele sprechen, meinen wir nicht nur den physischen Körper. Der Geist soll auch den Gefühlskörper (den Astralkörper) so vollständig beherrschen, wie der Reiter den Esel lenkt.
Das bedeutet: Der Geist entscheidet, welche Gefühle er zulässt und welche er abweist. Agni Yoga lehrt uns, dass wir lernen können, Gefühle aller Art nach Belieben hervorzurufen und wieder loszuwerden.
Doch jetzt kommen wir an die psychische Energie näher heran, und man muss es vor allem lernen, seine Gefühle zu beherrschen. Man muss sich dazu erziehen, sie zur Tätigkeit aufzurufen und sie bis zur völligen Unterdrückung bewusst zu zähmen. (AUM 403)
Insbesondere sollten wir keine Gefühle wie Leiden, Selbstmitleid, Depression, Stimmungen oder Gereiztheit zulassen – oder besser: Wir sollten sie, wenn sie aufzukommen drohen, sogleich in Freude, Ruhe und Gelassenheit verwandeln.
Überhaupt sollten wir keinerlei negative Gefühle entstehen lassen. Versucht einmal, auch nur einen Tag ohne negative Gefühle zu bleiben – eine sehr schwierige Aufgabe!
Die Fähigkeit, Leid in Freude zu verwandeln, ist eine charakteristische Eigenschaft eines Menschen mit hoher psychischer Energie. Oder, anders gesagt: Leid ist in den meisten Fällen ein Mangel an psychischer Energie! Ein starker Geist leidet nicht, so wie ein kräftiger, gesunder Körper nicht schmerzt. Ein starker Geist stellt sich allen Herausforderungen freudig, weil er weiß, dass er an ihnen wachsen kann. Er freut sich sogar am täglichen Kampf.
Jeder Sieg, den Du auf dem Gebiet der Beherrschung der Gefühle erringst, stärkt Deinen Geist, Deine ewige Individualität, und damit Deine psychische Energie.